Bei der Wahl des stellvertretender Betriebsleiters wurde von der SPD-Fraktion Verfahrensfehler aufgedeckt!

Mit dem Grund für die Ablehnung blieb der SPD-Fraktionsvorsitzende nicht hinterm Berg: Er bezog sich dabei auf die vorgeschaltete Sitzung des Betriebsausschusses, auf dessen Tagesordnung diese Wahl nicht stand. Erst zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeisterin Sonja Schemmann diese Entscheidung quasi als Tischvorlage und auf die Tagesordnung gesetzt. „. .?.nach Art einer Gutsherrin“, kritisierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rhein in der Ratssitzung. Noch mehr hatte ihn aber auf die Palme gebracht, dass weder Verwaltung noch CDU im Betriebsausschuss auf seine Einwände eingegangen waren. Rhein hatte aus der Gemeindeordnung und einem Kommentar der Kommunalaufsicht zitiert, wonach ein solches Vorgehen nicht zulässig ist.

In der Ratssitzung gestand die Bürgermeisterin den Fehler ein und versprach, in solchen Fragen künftig korrekt zu verfahren. Allerdings machte sie deutlich, dass an der Abstimmung im Rat aus ihrer Sicht nichts zu beanstanden sei. Somit wurde Menzel mit den Stimmen von CDU und FDP zum Stellvertreter von Norbert Radermacher und Nachfolger von Jürgen Bröker gewählt, der ansonsten seine Aufgaben innerhalb der Verwaltung behält.

Warum die Bürgermeisterin überhaupt diesen Wechsel angeschoben hat, dazu äußerte sie sich in beiden Sitzungen nicht, laut WN-Informationen auch nicht im nichtöffentlichen Teil.

Auf Nachfrage unserer Zeitung betonte Rhein, dass die Ablehnung einzig und allein dem Prozedere geschuldet sei und nicht in der Person Menzels begründet liege: „Wir halten ihn für einen fähigen Kämmerer und schätzen seinen Arbeit sehr.“

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aus den „Westfälischen Nachrichten“