Die SPD-Fraktion im Nordwalder Gemeinderat erkundete mit interessierten Mitbürgern den Baufortschritt der neuen Umgehungsstraße. Unter sachkundiger Leitung von Ewald Pölking begann die Tour an der Halstrupstiege, wo eine größere Ausgleichsmaßnahme geschaffen wurde. Hier konnte man gut erkennen, wie ökologische Belange und Hochwasserschutz sich einander ergänzen. Ebenso wurden verschiedene Entwässerungsmaßnahmen in Augenschein genommen. Insbesondere die Kaskadenentwässerung, die in Zusammenarbeit mit Betrieben an der Gildestraße angelegt wurde, fand einhellige Zustimmung.umgehungsstr_3

Die Auffahrt von der Altenberger Straße auf die Umgehungsstraße entspricht dagegen nicht mehr dem heutigen Stand von Straßenplanung. Es wurde aber berichtet, dass sich hier, bei einer Änderung der Planung, z. Bsp. durch den Bau eines Kreisverkehrs, das Planfeststellungsverfahren um Jahre verzögert hätte.

Im Zusammenhang mit der jahrzehnte alten Planung erinnerte der Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rhein daran, dass in den 90er Jahren eine Delegation unter Führung des späteren Bürgermeisters Berni Schriewer im Düsseldorfer Verkehrsministerium vorstellig wurde. Es wurde hart gerungen aber letztendlich erreichte man bei diesem Treffen eine Höherstufung in der Straßenbau-Prioritätenliste.

Im Bereich der Bahnüberführung wurde über das Für und Wider einer Höhen- bzw. Tieflage der Straße diskutiert. Ob eine Tieflage die bessere Alternative gewesen wäre, ist angesichts der Hochwasserproblematik sehr fraglich.

Die beiden Kreisverkehre am Anfang und Ende sollen nach Fertigstellung der Straße eine ortsbezogene Gestaltung bekommen. Hier besteht soweit Einigkeit im Rat. Kritisiert wurde allerdings, dass die Symbole schon so gut wie feststehen und eine Beteiligung der Einwohner nicht stattgefunden hat. Vorschläge, wie markante Gegenstände aus der Nordwalde früher prägenden Textilindustrie, scheinen keine Berücksichtigung zu finden.

Die Umgestaltung der Bahnhofstraße und der Welle ist nach Fertigstellung der Umgehungsstraße ein dringendes Anliegen der Tour-Teilnehmer. Hier könnte ein sofortiges Durchfahrtsverbot für LKW der Anfang sein. Ansonsten war eine allgemeine Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten in der Ortsgestaltung festzustellen.