Das Suchgremium aus SPD, UWG und Grüne stellen den gemeinsamen Kandidaten für die Wahl in 2020 vor Dr. Burkhard Herzig (3.v.r.) v.l.: Ludwig Reichert, Annette Bösert, Jörg Ebbing, Dr. Burkhard Herzig, Klaus Kormann, Dr. Rudolf Fischer

Die beiden Parteien und die Wählergemeinschaft hatten bundesweit nach einem geeigneten Bewerber gesucht – und sind im Nachbarort fündig geworden. Herzig wohnt in Altenberge. Der gebürtige Münsteraner ist 59 Jahre alt und arbeitet zurzeit beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW. „Ich kenne die Verwaltungsarbeit von der Pike auf“, sagt Herzig. Er ist Diplom-Forstingenieur und Diplom-Ökologe. 2017 promovierte der Beamte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

„Verantwortungsvoll, aber auch spannend“
Jetzt will sich Herzig kommunalpolitisch engagieren. Ein Bürgermeister bestimme die Entwicklung einer Gemeinde mit, präge sie und drücke ihr seinen Stempel auf. Herzig empfindet die Aufgabe als „verantwortungsvoll, aber auch spannend“. Ob er sich auf die Ausschreibung von SPD, UWG und Grünen bewerben wolle, darüber habe er „intensiv“ nachgedacht. Ein Dutzend Interessenten hatten sich bei den Parteien und der Wählergemeinschaft gemeldet.

Zwei Tage vor dem Ende der Frist reichte Herzig seine Bewerbung ein: „Ich hatte den Termin immer im Auge.“ Nach gründlicher Recherche über die aktuellen Themen in Nordwalde hatte der 59-Jährige entschieden, seinen Hut in den Ring zu werfen: „So etwas macht man ja nicht leichtfertig.“ Dass Herzig mit den Entwicklungen und Problemen in Nordwalde bereits vertraut ist, stellten die jeweiligen Ortsvereinsvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden von SPD, UWG und Grünen schnell fest.

Keine große Diskussion
Mit einer Handvoll Bewerbern hatte sich das sechsköpfige Gremium zu Auswahlgesprächen getroffen. „Wir haben allen die gleichen Fragen gestellt und wollten von allen die gleichen Dinge wissen“, erklärt SPD-Ortsvereinsvorsitzende Annette Bösert. Dass Burkhard Herzig der gemeinsame Kandidat von SPD, UWG und Grünen wird, stand zügig fest und bedurfte keiner großen Diskussion.

„Das ist untereinander sehr glatt gelaufen“, sagt Ortsvereinsvorsitzender Dr. Rudolf Fischer über die Zusammenarbeit seiner UWG mit SPD und Grünen. Die Mitglieder der Parteien und der Wählergemeinschaft haben sich bereits für Herzig entschieden, das formale Verfahren folgt später.

Die Nordwalder kennen lernen
Herzig will sich für die kommenden Jahre mit finanziellem Augenmaß, ökologischem Weitblick und sozialer Ausgewogenheit für Nordwalde einsetzen. „Die Themen Neubau Rathaus /Bürgerzentrum, Hochwasserschutz, fehlende Gewerbegebiete als auch ehrenamtliches Engagement innerhalb des Ortes werden in den nächsten Monaten genauer betrachtet“, kündigen SPD, UWG und Grüne an. Als parteiloser Bewerber werde Herzig nicht Politik für die eine oder andere Partei machen.

In die einzelnen Themen werden der designierte Bürgermeisterkandidat und die beiden Parteien sowie die Wählergemeinschaft in den kommenden Wochen und Monaten tiefer einsteigen. Klar sei aber jetzt schon: Die Fragen nach Wohnen, Mobilität auf dem Land, Klimawandel und nachhaltige Kommune werden Herzig genauso begleiten wie Schulstandorte und aktives Vereinsleben.

Für den 59-Jährigen wird es auch darum gehen, sich den Nordwaldern bekannt zu machen. Es ist ihm wichtig, die Sorgen und Nöte der Bürger kennenzulernen. SPD, UWG und Grüne freuen sich, „einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt gefunden zu haben, der frischen Wind in die Gemeinde bringen und Impulse für die wichtigen Zukunftsthemen geben wird.“


Aus den „Westfälischen Nachrichten“, 30.10.2019