Matthias Löb, ehemaliger Direktor des LWL mit Anneli Hegerfeld-Reckert

Matthias Löb löst im Juli Dr. Wolfgang Kirsch an der Spitze des LWL ab. Löb erhielt 53 von 99 Stimmen bei der Wahl in der Landschaftversammlung. Kirsch, der zur Wiederwahl ebenfalls angetreten war, bekam 45 Ja-Stimmen.

Löb erhielt in der Landschaftsversammlug die Stimmen von SPD, Grünen und FDP/Freie Wähler. Nach der Wahl sagte der 49-Jährige, er sehe als künftige Herausforderungen im neuen Amt Themen wie Inklusion, den demographischen Wandel und den Weg in eine Bürgergesellschaft. Künftig werde es mehr denn je darauf ankommen, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu stärken, aber auch vernetztes Denken zu fördern. Da er sein Amt aber erst am 1. Juli antrete, sei jetzt noch nicht der Zeitpunkt, um ausführlich über Zukunftskonzepte zu sprechen.

Matthias Löb ist seit November 2010 Erster Landesrat und Kämmerer des LWL und damit auch allgemeiner Vertreter des LWL-Direktors. Sein Dezernat umfasst die Finanzen, Personal, Organisation und die IT-Unterstützung des Verbandes.

Der aus dem niedersächsischen Soltau stammende Jurist, Jahrgang 1964, kam nach dem Studium in Münster 1996 zum LWL. Berufliche Stationen dort waren die Personalabteilung, das Krankenhausdezernat sowie eine dreijährige Tätigkeit als persönlicher Referent des LWL-Direktors.

Seit 2001 arbeitete Löb als Referatsleiter und seit 2005 als Stellvertreter des Kulturdezernenten in der LWL-Kulturabteilung. Im April 2007 übernahm er als Wahlbeamter die Leitung des neu gebildeten Dezernates „Kommunale Versorgungskassen und LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb“. Der 49-Jährige wohnt in Senden (Kreis Coesfeld), ist verheiratet und hat zwei Kinder.

LWL-Umlage sinkt

Neben der Wahl des Kirsch-Nachfolgers entschied das Westfalen-Parlament auch über die Finanzen für 2014. Kreise und Kommunen in Westfalen-Lippe können in diesem Jahr mit einer leichten Entlastung bei der Landschaftsumlage planen. Mit großer Mehrheit beschloss die Landschaftsversammlung, den Hebesatz für die Umlage von 16,4 auf 16,3 Prozent zu senken. Trotzdem wird der LWL dank sprudelnder Steuereinnahmen rund 84,5 Millionen Euro mehr einsammeln.

Der Etat für das Jahr 2014 liegt bei 2,95 Milliarden Euro (2013: 2,8 Milliarden Euro). Die Finanzausstattung des LWL wird über eine Umlage der Kreise und Städte geregelt – als eine Art Mitgliedsbeitrag.

…aus der „Münsterschen Zeitung“ vom 30. 1. 2014