Die Ferienbetreuung für Grundschulkinder beschäftigt nicht nur die Familien, die Verwaltung und den Kreisel, sondern auch die Politik. Die SPD-Fraktion stellte im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend einen Antrag dazu. Es solle geprüft werden, in welcher Weise die Ferienbetreuung auch für Kinder aus der Übermittagsbetreuung (ÜMI) sicherzustellen ist. Die Lösungsmöglichkeiten sollten in der nächsten Sitzung des Schul-, Sozial-, Kultur- und Sportausschusses vorgestellt werden.
Die Nordwalder SPD verwies in der Begründung für ihren Antrag auf eine Passage aus der Elternbeitragssatzung, die auch den betroffenen Familien aufgefallen und auf der Homepage der Gemeinde zu finden war. Dort steht geschrieben: „Neu ist für beide Betreuungsformen ein gesicherter Platz in der Ferienbetreuung für fünf Wochen im Schuljahr, die aus einem Zeitfenster von sieben Ferienwochen frei gewählt werden können. Möglich wird dieses neue geänderte Betreuungsangebot durch einen Wechsel in der Trägerschaft.“
Die SPD argumentiert: „Auf diese Aussage haben sich viele Eltern verlassen und ihre Urlaubsplanung daran orientiert.“ Sie würden nun massive Probleme auf sich zukommen sehen, insbesondere weil der Ausfall der Ferienbetreuung „sehr kurzfristig und viel zu spät kommuniziert“ worden sei. Die Sozialdemokraten erwarten, dass die Gemeinde zu ihrer Aussage stehe, wie sie auf der Homgepage zu lesen war. „Wichtig wäre, dass die Gemeinde ihren Bürgerinnen und Bürgern in einer Zeit steigender Politikverdrossenheit ein klares Signal von Verlässlichkeit sendet“, so die SPD-Fraktion.
Auf die Betreuung von Kreisel e.V. angewiesen
Noch im Hauptausschuss hatten Jan Brinkmann und Bürgermeisterin Sonja Schemmann sich erneut zu dem Thema geäußert. Der stellvertretende Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste kündigte an, dass noch in dieser Woche ein weiteres Gespräch mit dem Kreisel als Träger der Nachmittagsbetreuung vorgesehen ist.
„Leider“ sei es so, dass in dem jetzigen Vertrag mit dem Träger kein Anspruch auf Ferienbetreuung für die ÜMI-Kinder enthalten sei. „Wir sind da auf den Kreisel angewiesen“, sagte Brinkmann. „Die Engstelle ist es, Personal zu akquirieren.“ Die Gemeinde werde sich bei den ÜMI-Eltern melden, sobald es eine Lösung gibt. Das Ziel sei es, dass sich die Plätze in der Ferienbetreuung künftig nicht mehr nach einer Anmeldung in der ÜMI oder der OGS richten, sondern „nur nach Bedarf sicherzustellen“ seien.
Durch den stetigen Anstieg der Zahlen im OGS-Bereich werde es schwieriger mit den freien Plätzen in der Ferienbetreuung für ÜMI-Kinder, sagte Sonja Schemmann. Die Gemeinde versuche es aber möglich zu machen, dass auch die ÜMI-Kinder betreut werden können.
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„…aus den Westfälischen Nachrichten“
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