Bei ihrer Hauptversammlung verabschiedeten die Nordwalder SPD-Mitglieder eine neue Satzung. Bei den Wahlen wurden David Große Dütting (6.v.l.) und Jens Lücke (4.v.l.) als Vorsitzende des Ortsvereins bestätigt

Die Nordwalder SPD hat sich bei ihrer Hauptversammlung mit einer Reihe von Themen befasst. Auch Wahlen standen an. Gedanken machen sich die Sozialdemokraten um den Nachwuchs im Ortsverein.

Im Jahr 2000 wurden die Frühstücksbrötchen noch mit D-Mark bezahlt, Gerhard Schröder war gerade im zweiten Jahr seiner Kanzlerschaft – und der Nordwalder SPD-Ortsverein verabschiedete seine Satzung. Deshalb wurde es nun Zeit für eine neue: Der Vorstand ließ die Mitglieder bei seiner Hauptversammlung in den Räumen des Heimatvereins über eine neue Satzung abstimmen.

Neue Satzung einstimmung beschlossen

„Wir wollten insbesondere den Punkt der paritätischen Besetzung von Gremien und Wahllisten stärken, aber auch einige formale Dinge auf einen aktuellen Stand bringen, ohne die bewährten Strukturen des Ortsvereins infrage zu stellen“, wird der erste Vorsitzende David Große Dütting in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten zitiert. „Daher bin ich glücklich, dass die Satzung einstimmig verabschiedet worden ist.“

Anschließend wurden Große Dütting und Lücke als Vorsitzende des Ortsvereins wiedergewählt. Als Kassiererin wurde Annette Bösert bestätigt, neuer Schriftführer wird Meik Jones. Als Seniorenbeauftragte wurde Hildegard Hesselmann und als Beisitzer Ewald Pölking gewählt. Die Kasse wird künftig durch Ursula Grothe und Stephan Gelker geprüft.

Während der Sitzung warfen die Vorsitzenden Große Dütting und Jens Lücke zudem den Blick zurück auf die vergangenen zwei Jahre. Viele Aktivitäten wurden unternommen. Mehrere Radtouren in und um Nordwalde gehörten zum Programm sowie Besichtigungen der Hengst-Filterwerke in Nordwalde und der Baustelle des Bürgerzentrums. In Münster organisierte Anneli Hegerfeld Reckert als LWL-Abgeordnete einen Besuch des Landeshauses mit anschließender Besichtigung des historischen Erbdrostenhofes in der Salzstraße.

Durch Ratsanträge der SPD-Fraktion konnten Initiativen unterstüzt werden.

In enger Abstimmung mit der Fraktion ist es gelungen, das soziale Profil des Ortsvereins zu schärfen. Durch verschiedene Anträge – wie beispielsweise zur Grundstückssuche für neue Kitas, zur Anschaffung eines Personenlifters für die Schwimmhalle oder zum Erhalt der Ferienbetreuung für ÜMI-Kinder – sei die Aufmerksamkeit für diese Themen gestärkt worden. Mit zum Teil sehr guten Ergebnissen, wie die Lösung zur Ferienbetreuung gezeigt hat, so die SPD weiter.

„Den Anstoß hat dazu natürlich die engagierte Elterninitiative gegeben – uns war es wichtig, auch von politischer Seite ein Statement zu setzen“, sagte Jens Lücke. „Dass die Bedeutung einer guten Kinderbetreuung für die Gleichberechtigung, Lebenszufriedenheit und finanzielle Unabhängigkeit noch nicht bei allen Teilen der Bevölkerung angekommen sei, hatte nicht zuletzt ein kritischer Leserbrief gezeigt.“

Sorgen um die Nahversorgung

Danach diskutierten die Mitglieder über die anstehenden Europawahlen und einige Themen der Lokalpolitik, wie den geplanten Bau am St. Franziskushaus und den Fortschritt am neuen Bürgerzentrum. Sorgen bereitet aber vor allem die Nahversorgung in Nordwalde nach der Schließung des Real-Marktes. Nach dem Weggang des K&K sei nun kein Markt mit Vollsortiment mehr in Nordwalde vorhanden, was vor allem für Menschen ohne eigenes Auto ein Problem darstelle. Die Fraktionsmitglieder versprachen, dies mit in die Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung zu nehmen.

Die Vorsitzenden wiesen auch auf den Ausbau der Präsenzen in den Sozialen Medien hin. Negativ sei zuletzt die Mitgliederentwicklung des Ortsvereins ausgefallen. „Leider haben wir zuletzt jüngere Mitglieder durch Fortzug verloren, da diese keinen geeigneten Wohnraum in Nordwalde finden konnten“, stellte Große Dütting fest. „Wer daher Lust hat, sich bei uns einzubringen, ist herzlich willkommen!“


…aus den Westfälischen Nachrichten