(von rechts) Michael Mrochen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Treuenbrietzen, Bürgermeister Damiano Costantini und Michael Knape
(von links) Michael Mrochen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Treuenbrietzen, Bürgermeister Damiano Costantini und Michael Knape
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Mit dem stellvetretenden Bürgermeister Ewald Pölking an der Spitze besuchten fünf Vertreter aus Politik und Partnerschaftsverein drei Gedenkstätten in Treuenbrietzen.
Zur Kranzniederlegung an der italienischen Gedenkstätte in Nichel waren Bürgermeister Damiano Costantini und über 80 Vertreter aus Treuenbrietzens Partnerstadt Chiaravalle in Italien angereist. Hinzu kamen die italienische Gemeinde in Berlin mit weiteren 40 Personen und eine beeindruckende Delegation der italienischen Botschaft.

Der italienische Botschafter in Berlin, Pietro Benassi, führte die lange Reihe der Kranzniederlegungen an, eskortiert von teilweise hochdekorierten Vertretern der italienischen Waffengattungen. Ihm schlossen sich die Stadt Chiaravalle, die Stadt Treuenbrietzen sowie Vertreter der russischen Botschaft in Berlin an. Beendet wurde dieses Gedenken mit einem gemeinsamen Gebet des italienischen Botschaftsgeistlichen und des katholischen Pfarrers von Treuenbrietzen.

Anschließend fanden sich die Delegationen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Treuenbrietzen zu einem Gebet mit dem evangelischen Pfarrer ein.

Zum Abschluss der Kranzniederlegungen stand dann die Gedenkstätte für die gefallenen sowjetischen Soldaten auf dem Programm. Hier hielt der Gesandte Russlands in Berlin, Herr Oleg Y. Krasnitskiy, seine Gedenkrede.

Auf Einladung der Bürgermeister Knape und Costantini klang das gemeinsame Gedenken im Bürgerhaus, dem ehemaligen Spritzenhaus, aus. Hier knüpften die Nordwalder neue Kontakte zur Partnerstadt, erneuerten alte Kontakte und ließen sich über den traurigen Hintergrund der Gedenkstätte in Nichel informieren, an der in den letzten Kriegstagen 127 italienische Kriegsgefangene von deutschen Soldaten erschossen wurden. Nur vier Italiener überlebten dieses Massaker.

Antonio Ceseri, begleitet von Italiens Botschafter Pietro Benassi (links), rechts im Bild der Gesandte Russlands, Oleg Y. Krasnitskiy
Antonio Ceseri, begleitet von Italiens Botschafter Pietro Benassi (links), rechts im Bild der Gesandte Russlands, Oleg Y. Krasnitskiy

Der letzte dieser Überlebenden, Antonio Ceseri, war selbst zur Gedenkfeier nach Treuenbrietzen gereist. Er war maßgeblich an dem Zustandekommen der deutsch-italienischen Städtepartnerschaft mit Chiaravalle beteiligt. Ihm verlieh Michael Knape auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eine Ehrenurkunde verbunden mit der Ehrenuhr der Stadt Treuenbrietzen für besondere Leistungen im ehrenamtlichen Engagement