Günter Pfützenreuter vor den Fotos im Fenster der Fotowerkstatt, wo eine Ausstellung zum Thema "Bewegung" gezeigt wird

Neue Ausstellungen

Es ist eine absolut coronakonforme Variante, um eine Ausstellung zu veranstalten: Im Fenster der Fotowerkstatt von Günter Pfützenreuter an der Grevener Straße werden in der nächsten Zeit verschiedene Bilder präsentiert. Offiziell ab Sonntag (14. Februar) ist eine Ausstellung zum Thema „Bewegung“ zu sehen. Die Bilder stammen von Mitgliedern des Fotostammtisches. Beteiligt haben sich Joachim Pelz, Gottfried Gloge , Anneli Hegerfeld-Reckert, Harald Laubinger und Günter Pfützenreuter. Die Fotos sollten eigentlich Teil einer „richtigen“ Ausstellung werden und machen nun den Anfang der Fenster-Ausstellungen.

„Die Bilder sind fast alle neu“, sagt Pfützenreuter. „Die sind zum Teil extra für die Ausstellung gemacht worden.“ Fotografie und Bewegung? „Das sind eigentlich zwei diametral entgegengesetzte Dinge“, sagt Pfützenreuter. Denn Fotos frieren einen Moment ein. Genau diese Gegensätzlichkeit ist das Spannende an der Ausstellung. Pfützenreuter hat zum Beispiel die Kirmes als Motiv gewählt. Die sich drehenden Karussells hat er in Fotos festgehalten, aber auch eine Frau, die sich wegdreht, und Venedig bei Hochwasser. Im sich bewegenden Wasser spiegeln sich Gebäude.

Coronabedingt gut ein Jahr Pause

Bislang hängen zwölf Bilder im Fenster der Fotowerkstatt. Pfützenreuter schließt nicht aus, dass sich bis Sonntag noch etwas verändert. Für drei oder vier Wochen soll die Ausstellung zum Thema „Bewegung“ zu sehen sein. Es ist die erste reguläre Ausstellung nach einer coronabedingt langen, gut ein Jahr andauernden Pause. Es soll aber nicht die letzte bleiben. Im Fenster sollen in der nächsten Zeit wechselnde Ausstellungen die Menschen erfreuen und zum Anhalten bewegen, die daran vorbeilaufen. Die Fenster-Ausstellungen seien „berührungsfrei“ und damit auch in diesen schwierigen Zeiten unproblematisch, sagt Pfützenreuter.

Bislang hing ab und zu mal ein Plakat oder ein Foto im Fenster der Fotowerkstatt. Dass dort eine ganze Ausstellung gezeigt wird, ist aber neu. Morgens und abends werden die Bilder beleuchtet, sodass sie auch zu sehen sind, wenn es draußen dunkel ist.

Alle paar Wochen neue Bilder

Im nächsten Monat werden die Fotos zum Thema „Bewegung“ wieder abgehängt und durch neue ersetzt. In zwangloser Folge werden Einzelausstellungen ohne feste Themen folgen, kündigt Günter Pfützenreuter an: „Das wird an Einzelpersonen vergeben, die frei über das Fenster verfügen können.“ Das können Mitglieder des Fotostammtisches sein, aber auch des Welbergener Kreises oder andere Künstlerinnen und Künstler. „Immer im Drei- oder Vier-Wochen-Rhythmus gibt es neue Bilder“, sagt Pfützenreuter. „Das Ganze bleibt im Fluss.“

Welche Ausstellungen folgen, kann Pfützenreuter derzeit nicht sagen: „Das ist noch nicht ganz klar, aber es gibt schon ein paar Projekte.“ Abgesehen von den Fenster-Ausstellungen sind Aktivitäten momentan schwierig umzusetzen. „Man kann ja nichts machen“, sagt Pfützenreuter. Genau in dieser Zeit sollen die Fenster-Ausstellungen für ein bisschen Freude sorgen.

Alle ausgestellten Werke sind käuflich. Wer ein Foto erwerben will, kann Günter Pfützenreuter unter Telefon 0 25 73 / 36 56 anrufen oder formlos ein Schreiben in den hauseigenen Postkasten der Fotowerkstatt werfen.

…aus den „Westfälischen Nachrichten“