Die Mitglieder der Nordwalder SPD – darunter auch Ratsvertreter – verschafften sich Eindrücke von den Produktionsprozessen bei Hengst.

Den meisten Nordwalderinnen und Nordwaldern dürfte die Betriebsstätte des Unternehmens Hengst Filtration bekannt sein – sind die Tafeln mit dem Firmenlogo doch gerade in der Dunkelheit von der Umgehungsstraße aus gut sichtbar, da beleuchtet. Auch dürfte inzwischen vielen bekannt sein, dass Hengst ein global führender Hersteller von Filtersystemen ist.

Aber nur die wenigsten Bürgerinnen und Bürger werden wissen, wie es in den Hengst-Betriebsgebäuden aussieht – Grund genug für die Mitglieder des SPD-Ortsvereins, den Betriebsstandort zu besuchen und die Fertigungsprozesse unter die Lupe zu nehmen.

 

Weitere Marktsegmente neben der Automobilindustrie werden ausgebaut

 

Zu Beginn des Besuches stellte Standortleiter Michael Cedrola den Mitgliedern das Unternehmen, seine Geschichte und die Produktpalette vor. Dabei waren die Besucherinnen und Besucher überrascht, dass Hengst neben dem Kerngeschäft der Automobilindustrie auch gezielt andere Marktsegmente ausbaut, wie den Gesundheitssektor oder die Gebäudetechnik. Der Betriebsstandort in Nordwalde ist dabei, am Umsatz gemessen, der größte Einzelstandort der Firma mit mehr als 500 Mitarbeitenden und gleichzeitig der größte Arbeitgeber in Nordwalde.

Anschließend erfolgte eine Führung durch die Produktionsanlagen, die im Drei-Schichten-System rund um die Uhr in Betrieb gehalten werden. Im Bereich der Kunststoffproduktion konnten die Besucher die überwiegend hochautomatisierten Fertigungswege betrachten. Sie zeigten sich von der hohen Anzahl von Robotern und dem Zusammenspiel der einzelnen Prozessschritte beeindruckt.

In der Aluminiumproduktion wurde es anschließend laut. Dort wird 750 Grad Celsius heißes Aluminium für die Herstellung von Ölfiltermodulen verarbeitet, in die Filter aus dem Standort Münster eingebaut werden. Anschließend erfolgt die Auslieferung an viele große und bekannte Kraftfahrzeughersteller.

Die Besichtigung endete mit einem persönlichen Austausch, in dem Michael Cedrola auch auf die Herausforderungen der Firma einging. Neben den hohen Energiekosten ist hier wesentlich der Fachkräftemangel zu nennen, der sich in den vergangenen Jahren deutlich verschärft hat. Denn für die Inbetriebnahme, Serienproduktion und Wartung der komplexen Maschinen sind gut ausgebildete Mitarbeitende erforderlich. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, bildet Hengst in vielen Fachberufen selbst aus.

 

Nordwalder ÖPNV-Anbindung muss verbessert werden

 

In diesem Zusammenhang wäre laut Unternehmen eine bessere Anbindung Nordwaldes an den ÖPNV eine wichtige Voraussetzung, um auch für Auszubildende aus Orten wie Emsdetten und Greven besser erreichbar zu sein. Die an dem Besichtigungsprogramm bei Hengst teilnehmenden Ratsmitglieder der Nordwalder SPD versprachen, das Anliegen mit in die politischen Gremien zu nehmen.