
Es sei groß, modern, durchdacht – und in den Augen vieler Bürgerinnen und Bürger vielleicht eine Nummer zu groß geraten: Das neue Bürgerzentrum Nordwalde sorgt laut einer Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins für Gesprächsstoff. Dieser lud jetzt zu einer öffentlichen Besichtigung ein – und die Nordwalderinnen und Nordwalder seien in Scharen gekommen: Rund 50 Interessierte hätten die Gelegenheit genutzt, um sich ein Bild vom künftigen Herzstück der Verwaltung zu machen. Die Führung übernahmen Bürgermeisterin Sonja Schemmann und Marcus Klaus, Fachbereichsleiter für Bauen.
Die Resonanz sei so groß gewesen, dass kurzerhand zwei Gruppen gebildet wurden. Über eineinhalb Stunden ging es vom Obergeschoss bis in die funktionale Tiefgarage. Die Meinungen seien dabei so vielfältig gewesen wie die Stationen des Rundgangs: Fragen zu Bauweise, Raumdimensionen und ökologischen Standards wurden gestellt – und fanden nicht immer eine einhellige Bewertung. Aber: „Einigkeit bestand zumindest darin, dass Aufbau, Ausstattung und ökologische Aspekte gelungen sind“, fasste es der parteiunabhängige Bürgermeisterkandidat Lothar B. Wigger laut SPD-Mitteilung zusammen.
Wigger, der aus Borghorst stammt und viel Zeit mit seinen Freunden in Nordwalde verbracht hat, nutze seine Kandidatur für einen Politikstil, der Nähe suche, heißt es weiter. So gehörten bei der Besichtigung und beim anschließenden Austausch bei Brötchen, Cabanossis, Käsewürfeln und Tomate-Mozzarella-Spießen Gespräche auf Augenhöhe dazu. Unterstützt vom SPD-Ortsverein, der für die Atmosphäre mit Stehtischen und Getränken gesorgt hatte.

Künftiger Sitz der Gemeindeverwaltung
Lothar B. Wigger verteilte nicht nur seinen Wahlflyer, sondern auch bemalte Ostereier aus der Nordwalder Eierhütte. Und er antwortete, berichtet die SPD. Warum er Bürgermeister werden möchte? „Weil ich Nordwalde kenne, mag und sein Potenzial sehe.“ Was ihm wichtig sei? „Mehr Lebensqualität – spürbar, konkret. Transparenz, Bürgerbeteiligung, innovative Wege – ökologisch wie ökonomisch.“ Und warum parteilos? „Weil Abstand auch Klarheit schafft. Ich schaue von außen drauf – und bin niemandem verpflichtet außer den Menschen hier.“
So sehe Wigger auch das neue Bürgerzentrum: als Chance. Trotz aller Kritik an Größe und Aufwand sehe er es als Verpflichtung: „Jetzt gilt es, das Gebäude mit Leben zu füllen – mit echten Anliegen, Ideen und Mitgestaltung durch die Menschen in Nordwalde“, wird Wigger in der Mitteilung zitiert. Seine Botschaft: Nicht die Quadratmeterzahl eines Rathauses entscheide, sondern das, was darin passiere – und wie nah die Politik an denen dran ist, für die sie gemacht werde.
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…aus den „Westfälischen Nachrichten“
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